Sozialpädagoge wird man durch das Studium Soziale Arbeit. Seit der Hochschulreform gibt es nur noch das Studium Soziale Arbeit, das sowohl den Sozialarbeiter als auch den Sozialpädagogen ausbildet.
Bereits im Studium lernt der Sozialpädagoge die geltenden sozialen Rechte kennen. Auch gesellschafts- und geisteswissenschaftliche Grundlagen gehören zum Studium. Daneben sind Auszüge aus der Ökonomie, der Pädagogik, der Politologie, der Psychologie und der Sozialmedizin und Soziologie darin enthalten. Mit diesen wissenschaftlichen Grundlagen versehen, sind Sozialpädagogen für ihre anspruchsvolle Tätigkeit bestens vorbereitet.
Studienanfänger sollten eine ausgeglichene und stabile Persönlichkeit haben, diplomatisch sein, Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen besitzen. Ebenso wichtig ist das Durchsetzungsvermögen. Zur Vermittlung zwischen Menschen und Institutionen gehört diese Fähigkeit dazu. Außerdem muss für die soziale Arbeit ein Interesse an anderen Menschen und ihren Problemen bestehen.
Der Sozialpädagoge beobachtet die Handlungsweise des Einzelnen innerhalb unserer Gesellschaft und hilft, wenn soziale Probleme entstehen. Dabei soll der Einzelne wieder befähigt werden,ein eigenständiges Leben zu führen. Oft sind die Tätigkeiten eines Sozialpädagogen erzieherischer Natur und geschehen im Hinblick auf die Selbsterkenntnis des Menschen.
Aber nicht nur die Bewältigung und Lösung von sozialen Problemen gehören zu den Aufgaben eines Sozialpädagogen/in. Auch die Prävention, also die vorbeugende Hilfe, ist sehr wichtig. Gegensteuern, bevor ein Handlungsbedarf entsteht. Zum Beispiel bei Kindern und Jugendlichen sollte eingegriffen werden, bevor sie auf die schiefe Bahn geraten. Dazu geben Sozialpädagogen in schwierigen Lebenslagen Hilfen zur Erziehung, zur Jugend-, Familien- und Bewährungshilfe und arbeiten mit den Menschen gemeinsam an einer Verbesserung ihrer Lebenslage.
Sozialarbeiter/Sozialpädagogen findet man in verschiedenen Tätigkeitsbereichen. Sie arbeiten in Kinder-, Jugend- und Altenheimen, in Tagesstätten und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderung, in Obdachlosen-Einrichtungen, in Beratungsstellen. In Sozial-, Gesundheits- und Jugendämtern, in Selbsthilfegruppen oder in Justizvollzugsanstalten. Auch Kindergärten und –horte, Grundschulen oder weiterführende Schulen bieten Tätigkeiten für den Sozialpädagogen.
Da es in Deutschland sehr viele Interessenten für den Studiengang Soziale Arbeit gibt, ist es für eine Berufsqualifizierung nötig, nach dem Studium noch Zusatzqualifikationen zu erwerben. Zum Beispiel Elemente aus dem Bereich Erlebnispädagogik oder ein Zusatzkurs in Konfliktlösung.